40 Jahre - M’r künne: Zesamme, Danze, Bütze
1. Hennefer Stadtsoldaten eröffnen die Session mit jeckem Regimentsappell
„Wir sagen Dankeschön!“ - mit einem musikalisch gelungenen Dankeschön von Michael Walter und Michael Nickolaus als Einstimmung auf den ersten jecken Abend der bevorstehenden Session, einem herzlichen Dankeschön an die Gründungsväter, die vor genau 40 Jahren die 1. Hennefer Stadtsoldaten aus der Taufe gehoben haben, einem unerlässlichen Dankeschön an alle Sponsoren und einem vielfältigen Dankeschön dafür, dass es den charmanten Blauröcken ein ums andere Jahr möglich sei, so viele unterschiedliche Veranstaltungen in Hennef durchführen zu können, empfingen Baas Paul Jacobs und seine fesche Truppe die zahlreichen Gäste zum diesjährigen Regimentsappell in der Aula Wehrstraße. Unter ihnen auch Bürgermeister Mario Dahm sowie Abordnungen der Komiteegesellschaften und befreundeter Hennefer Karnevalsvereine, die schon jetzt alle dem 11.11. entgegenfiebern.
Mit einem abwechslungsreich kurzweiligen Programm, dem unverwechselbaren Sound der 21-köpfigen Party-Big-Band „Die Original Eschweiler“, die ordentlich Schwung in Truppe und Jecken brachte, den fünf Jungs von „Eldorado“ mit ehrlich kölscher Musik, die „Zick zo Lääve“ versprach, und begeisternden Gardetanzeinlagen der Mädels der Stadtgarde Schwarz-Rot Hennef war man jedoch dem 11.11. so bereits eine Woche vorher schon unendlich nah. Und auch kleine wie große Stadtsoldaten in ihren schmucken und korrekt sitzenden Uniformen - dem Klamottenappell zwei Tage vorher sei dank - schwenkten zwischen Rejimentskapelle und Rednerpult gewohnt souverän Tanzbeine und Knabüs’ auf der Bühne. Guido Cantz schwelgte derweil zur Freude des Publikums in Erinnerungen an alte Zeiten, als man sich statt auf Tinder noch im Schaukelkeller in Uckerath kennenlernte, es noch Ebbelwoi statt ApplePay gab, eine Affäre noch eine Affäre und keine Reitbeteiligung war, Gendern und kulturelle Aneignungs-Debatten noch in den Sternen standen und politische Korrektheit hieß, Witze machen zu können, die nicht bis zur Unkenntlichkeit verallgemeinert wurden mussten, weil irgendwer sich irgendwann von irgendwem irgendwo auf irgendetwas getreten fühlen könnte.
Denn politisch ambitioniert sind in ihrem Jubiläumsjahr auch die Hennefer Stadtsoldaten, die auf ihrem neuen Sessionsorden aktuelle Themen aus der Stadt aufgreifen. Während die Truppe seit 40 Jahren erfolgreich für „Zesamme“, „Danze“ und „Bütze“ steht, findet sich auf der andere Seite des Ordens der Schulcampus-Versuch mit der gesperrten Fritz-Jacobi-Straße sowie das geplante Fahrradparkhaus auf dem Place-Le-Pecq - beides unnötig und viel zu teuer, finden die Stadtsoldaten, so ihr Kommandant Paul Jacobs.
Der Kommandant der Stadtsoldaten-Pänz Constantin Gerling hingegen wurde für seine elfjährige Zugehörigkeit zur Truppe und für drei Jahre an der Spitze der Pänz geehrt - von Fachkräftemangel hier glücklicherweise keine Spur. Und auch Uli „Miraculix“ Holtze, lange Jahre verantwortlich für die „Knabbüs“, und Max „Basaltbröckche“ Heller, seit Jahren kreative Feder des Sessionsordens, ehrte das vorsitzende „Dreigestirn“ der Stadtsoldaten für elf jecke Jahre bei den stattlichen Mannen.
Und da die Historie zeigt: Kein Regimentsappell ohne Ernennungen und Neuaufnahmen, gab es auch wieder zahlreiche Urkunden und Orden zu verleihen.
So wurde Norbert Filippczyk aufgrund hervorragender Verpflegungsdienste in seiner Rekrutenzeit als „Cellerar“ und Sebastian Völker unter dem Namen „Emma“ - in
Anlehnung an Lukas Lokomotive aus Jim Knopf - als neue Stadtsoldaten in der Truppe aufgenommen.
Zu neuen Ehrenstadtsoldaten ernannt wurden in diesem Jahr: Jörg „Pillendriejer“ Krämer, Jens „Trolley“ Löring, Oliver „Galopper“ Orth, Stefan „Seebärche“ Frank, Rene „Plümo“ Hardt, Henning „Pädach“ Herchenbach, Manfred „Pümpche“ Cremer sowie Frank „Kanns“ Jagdmann.
Ulli Grünewald
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